Freitag, 25. April 2008

Suburban Living


Chevrolet/GMC Suburban

Eingeführt wurde der Suburban von Chevrolet 1939. Zu dieser Zeit unterzog sich die Entwicklung der nordamerikanischen Stadt einer starken Veränderung. Die bisherige Struktur mit den Wohngebieten in der Nähe des Arbeitsplatzes, und die Überbevölkerung lässt immer mehr Siedlungen an der Grenze zwischen Stadt und Land entstehen. Schon seit dem frühen 20. Jahrhundert bilden sich Vororte im Grünen für eine wohlhabende Bevölkerungsschicht. Die Verbindung zur Stadt wurde durch Straßenbahnlinien ermöglicht. Doch durch die Abhängigkeit von dem öffentlichen Verkehrsnetz konnte sich die Stadt nur bis zu einem gewissen Radius von ihrem Kern weg entwickeln.
Durch die Massenproduktion wurden Autos für einen größeren Teil der Bevölkerung erschwinglich. Das Auto ersetzte bald die Straßenbahnen für das Pendeln zur Arbeit in die Stadt. Man war nicht mehr von Fahrplänen und Haltestellen abhängig und so konnte an jedem Ort, der durch eine Straße erschlossen ist, gesiedelt werden.
Durch die neue Mobilität und dem Bedürfnis ein Haus mit einem Garten zu besitzen, steigt die Einwohnerzahl in den Vororten sehr schnell an. Immer mehr verlassen die von Schwerindustrie geplagte Stadt. In den 1950er war das suburbane Modell so stark, dass in der Kernstadt die Bevölkerungszahlen rückläufig sind. Im Gegensatz dazu können die Suburbs immer mehr Einwohner verzeichnen. Nicht nur die Vorstädte wachsen, sondern auch die Gebäude und die Grundstücke. Die Häuser in den neu entwickelten Siedlungen werden doppelt so groß gebaut wie ein durchschnittliches Haus 15 Jahre früher.

Das ganze System war aufgebaut auf der neuen Mobilität die das Autos bietet und wurde ab den 1950ern durch den Bau der Interstate-Highways vernetzt.
Der "Suburban" von 1936 basierte auf einem Chevi-Truck, bei dem sich anstatt der Ladefläche Sitze befanden. Das Prinzip eines starken und großen Autos wurde bei den späteren Modellen weitergeführt. Es war dem suburbanen Leben sehr angepasst. Die hohe Ladefläche des Kofferraumes erleichterte das Ein- und Ausladen, der Innenraum bietet genügend Platz, um die ganze Fußballmannschaft der Kinder unterzubringen.
Die Versorgung der Suburbs übernahmen große Shoppingmalls, die an verkehrsgünstigen Knotenpunkten hinter riesigen Parkflächen entstanden. Viele Unternehmen verließen die Kernstadt, um auf günstigen Flächen außerhalb der Stadtgrenze neue, größere Firmensitze zu bauen. Die meisten Arbeitskräfte leben ja mitleriweile jetzt in Suburbia und das Angebot von günstig zu bebauenden Land bot vielen Unternehmen die Chance, für eine Modernisierung und einen besseren Anschluss an das Verkehrssystem und dadurch eine bessere Erreichbarkeit für die Kunden.
Die Vorstädte haben sich von der ursprünglichen Kernstadt abgenabelt. Durch die Hilfe des Verkehrssystems wurden die Suburbs unabhängig von der Mutterstadt.
Die Autos, die diese Unabhängigkeit ermöglichen, wurden im Laufe der Zeit immer größer und stärker, der Drang, immer weiter nach außen zu siedeln und der Wunsch eines größeren und neueren Haus ist ungebrochen. So entstehen immer weiter weg vom Ursprünglichen Zentrum Siedlungen für jene, die das Leben in der Zwischenzone zwischen Stadt und Land bevorzugen, aber ohne die Vorzüge, sei es zum Arbeiten oder für die Freizeit einer urbanen Umgebung nicht leben können. Aber größere Entfernung heißt auch mehr Meilen bis zum Arbeitsplatz, höhere Erhaltungskosten für die Infrastruktur und bei den steigenden Benzinpreisen, wird man jedesmal an der Zapfsäule schmerzlich an die Größe seines geliebten "Suburban" erinnert.

Montag, 21. April 2008

The Good Years Are Over! Now The Goo Years...


Prospect Ave - E 14 Street - Cleveland


Cleveland, im Norden von Ohio, USA, hat seine besten Jahre hinter sich. Die Stadt hat seit den 1950ern mehr als 50% seiner Population verloren. Bis in die Hälfte des letzten Jahrhunderts war Cleveland, Ohio, eine der wichtigen Wirtschaftsmetropolen an den großen Seen. Die Lage am Lake Erie und damit der günstige Zugang zu den Rohstoffen im Norden ließ unzählige Stahl- und Ölkonzerne entstehen, unter anderem Standard Oil, gegründet von John D. Rockefeller.
Clevelands Industrie erleidet ab den 1950ern große Rückschläge. Auch muss sich die Stadt einer anderen Bedrohung stellen. Die Suburbs, die sich seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts um die Stadt bilden, werden zu einer immer größeren Konkurrenz. Das Leben in der Vorstadt mit eigenem Haus und Garten war für die Mittelschicht um einiges angenehmer, als in der von Schwerindustrie geprägten Stadt. Die Abwanderung der vermögenden Mittelklasse und der Nachzug vieler Betriebe in günstig zu bebauendes Land am Rande der Suburbs entzieht der Stadt Steuereinnahmen. Durch die Vormachtstellung des Autos und der Ausbau des Interstate-Highway-Systems wenden sich die Vororte von der Kernstadt ab und können nun, indem die Jobs ebenfalls nach außen gezogen sind, autark existieren.
Die hohe Arbeitslosigkeit in Cleveland führt in den 1960ern zu ethnischen Spannungen und schließlich zu Unruhen, die Teile von Midtown zerstören. Die weitere Abwanderung von Bevölkerung und Arbeitsplätzen führt die Stadt Ende der 1970er in den Bankrott. Außerhalb der Stadtgrenzen verzeichnen die Vororte einen starken Bevölkerungsgewinn. Der Teppich der suburbanen Siedlungsstruktur wächst immer weiter und nimmt mehr und mehr ländliches Gebiet ein. Versorgt wird die Bevölkerung von gigantischen "Malls", die das Einkaufen in der Stadt ersetzen.
Ab Ende der 1980er und mit Anfang der 1990ern werden ein große Pläne für die Wiederbelebung der Stadt geschmiedet. Es entstehen Football- und Baseballstadien, die Skyline verändert sich durch neue Wolkenkratzer, große Konzerne ziehen in die Stadt.
Doch mit dem neuen Millennium kehren die alten Probleme als neue wieder zurück. Großkonzerne ziehen ihre "Headquarters" ab, Familien ziehen aus der Stadt. Diesmal ist aber nicht nur der Kern selbst betroffen, sondern auch Suburbs, die der Stadt am nächsten sind, haben nun mit Bevölkerungsschwund zu kämpfen. Die sogenannten "First-Ring-Suburbs" sehen sich mit ähnlichen Herausforderungen konfrontiert, wie 50 Jahre davor die Mutterstadt. Arbeitsplätze und Steuern ziehen an die Peripherie, dort wo das Land billig ist. Immobilienmakler entwickeln neue "Communities" mit größeren Häusern. Attraktiv sind diese "Developements" für eine wohlhabende Schicht, die sich das Pendeln zwischen Arbeitsplatz und Randzone in Hinblick auf steigende Energiekosten, leisten kann.

Donnerstag, 17. April 2008


seen from Washington Ave - Cleveland

tenk-machine -

lets start my d.a., N O W

Mittwoch, 16. April 2008


Room 208 - Willits Hallowell Center/Mt. Holyoke College, Mass.

so now i chase my bags someday they'll take me home
my clothes are worn so thin they accent my bones
the sleep i've lost could rest me.
but clocks keep slippery time
they paint the salt stained lines
of the best and the worst and the maritimes
when your eyes are off me, i'm alone.

title: tearing up the oxygene, artist: maritime